Das Ost Journal formiert sich neu
Liebe Freund:innen des Ostens, Osteuropäer:innen und Ossis,
das Ost Journal möchte sich neu formieren. Darum sind wir auf der Suche nach interessierten Menschen, die die Arbeit daran bereichern. In den letzten drei Jahren haben wir erkannt, dass es einen großen Bedarf daran gibt postsozialistische Perspektiven aus (Mittel/Südost-)Osteuropa und Ostdeutschland im öffentlichen Raum zu stärken. Perspektiven von Kindern und Jugendlichen aus den Zeiten postsozialistischer Transformation waren uns wichtig und wir wollten eine neue und erneuerbare Erzählung von (Ost-)Europa eröffnen, abseits von Eindimensionalität und Exotisierung.
Das wollen wir mit dem Relaunch auch weiterhin tun und jungen Autor:innen eine Plattform bieten um sich wissenschaftlich, künstlerisch oder politisch, aber immer gesellschaftskritisch, emanzipatorisch und links mit vergangenen und aktuellen Ereignissen in der ehemaligen Sowjetunion, dem ehemaligen Jugoslawien und den ehemaligen Staaten des Warschauer Vertrags inklusive Ostdeutschlands zu beschäftigen.
Das neue Ost Journal wird gleichwohl anders aussehen und ist dabei auf eure Ideen, Inspiration und Mitarbeit angewiesen. Wir möchten unsere Redaktion neu aufstellen und legen dabei Wert auf gemeinschaftliches Arbeiten und kollektive Organisations- und Entscheidungsformen. Grundvoraussetzung ist für uns dabei eine stetige Reflexion eigener Privilegien und der Machtstrukturen in der Gruppe. Wir möchten eine neue Symbiose schaffen, die bewährte Konzepte und Ausrichtungen aufgreift und mit neuen Ideen und Formaten verbindet. Dazu möchten wir gerne einladen.
Wenn Du Interesse hast, dich daran zu beteiligen, schreib uns gerne (möglichst bis zum 15. April) zwei bis drei Zeilen, warum du dich für das Ost Journal interessierst und wie Du dich inhaltlich, zeitlich und qua Expertise einbringen würdest an
kontakt@ost-journal.de
Wir suchen Menschen mit Erfahrungen in
- Redaktion
- Lektorat
- Grafik- und Web-Design
- Social Media
- Buchhaltung
- Fundraising
Im Anschluss freuen wir uns auf ein gemeinsames unverbindliches erstes Info-Treffen, bei dem wir unsere Gedanken für ein erneuertes Ost Journal gemeinsam austauschen können.
Vorwärts und nicht vergessen…
Ausgabe #06 Frankfurt oder Słubice: Aufarbeitung, Aneignung, beharrliches Ausverhandeln und selbstbewusste Neuerfindung des Ostens. Das ist es, was sich in Frankfurt und Słubice beobachten lässt. Hier lassen sich die gesellschaftlichen Entwicklungen und die europäische Integration unter den Zuständen der Wende- und Nachwendezeit durch das Brennglas beobachten. Das gesamte Vorwort lesen.
Susann Worschech: Doppelstadt lehren, um Ostdeutschland zu verstehen. Anna Lalla: Wie blicken die Halbleiter auf ihr Werk zurück? Erwerbsbiografien vor und nach der Wende. Krzysztof Wojciechowski im Interview: Vom Hörsaal in die Praxis – Über die deutsch-polnische Doppelstadt. Fragen von Josefine Jahn und Linda Pickny. Christina Rabe: Hard to Break – Fotografie über Brüche, Verwerfungen, Freiräume beiderseits der Oder. Rosa Zylka: Du bist verrückt mein Kind, du musst raus aus Berlin. Peggy Lohse: Die Neuen in Słubice – Osteuropa-Multikulti an der Oder. Jeannette Brabenetz: Die gezähmte Revolution – Eine Perspektive auf die Kunst im öffentlichen Raum in Frankfurt (Oder). Eric Meier im Interview: Fragment Osten. Fragen von Jeannette Brabenetz. Stefan Kunath: Wo die AfD den Europaausschuss leitet – und was dagegen helfen könnte. Annika Grützner: Die Doppelstadt als Kriminalroman Buchrezension. Johanna Sophie Hiebl: Das kosmopolitische Frankfurt liebt die Platte – Zwischen Identitätsfindung und Hedonismus. Magdalena Abraham-Diefenbach im Interview: Zwei Städte. Zwei verlassene Kinos. – Über das Lichtspieltheater der Jugend und das Kino Piast. Fragen von Antje Wilke.
Frankfurt oder Słubice. 100 Seiten. Cover: Eric Meier